BIO Milch­viehhaltung

Bio-Milchkühe haben während der Vegetationszeit von April bis Oktober Zugang zu frischem Weidegras, wann immer Witterung und Bodenzustand dies erlauben.

Außerhalb des Weidegangs bzw. in der Winterstallzeit wird den Milchkühen Heu, Grassilage und teilweise Maissilage angeboten. Je nach Bedarf wird mit etwas Kraftfutter bzw. Getreide und Mineralfutter ergänzt. Der betriebliche Standort ist entscheidend, welche Futtermittel erzeugt werden und am Futtertisch landen.

Weidehaltung und/oder Alpung ist eine besonders artgerechte Form der Rinderhaltung/-ernährung sowie Grundbestandteil der Bio-Milchproduktion. Überwiegend werden die Rinder am Bio-Milchviehbetrieb in Laufställen mit Freigeländezugang gehalten.




Die Bewegungsfreiheit einer Milchkuh im Laufstall ist mit 6 m² Mindeststallfläche geregelt und muss mindestens zu einem Drittel als saubere und trockene Liegefläche ausgeführt sein. Die zeitweise Anbindehaltung von Bio-Rindern über 6 Monaten ist nur in Kombination mit einer regelmäßigen Auslauf- und Weidenutzung möglich. Damit die Kuh auch Milch produziert, braucht es einmal im Jahr Nachwuchs.

Das Bio-Kalb wird nach der Geburt an mindestens 90 Tagen mit natürlicher Bio-Muttermilch vorsorgt und spätestens nach einer Woche in Kälbergruppen gehalten. Parallel dazu wird auch in den ersten Lebenstagen bereits Heu, Kraftfutter und Wasser angeboten.

Eine Milchkuh produziert für gewöhnlich mehr Milch als ihr eigenes Kalb trinken würde. Die überschüssige BIO-Milch, die nicht an die Kälber verfüttert wird, wird jeden zweiten Tag vom Milchsammelwagen der Molkerei Ennstal Milch KG abgeholt und zu hochwertigen BIO-Lebensmitteln weiterverarbeitet.

Die Abläufe vom Milchviehbetrieb über die Molkerei bis hin zum fertigen BIO-Milchprodukt sind begleitet von strengen BIO Kontrollen und Hygieneauflagen. Jeder Mitgliedsbetrieb von BIO-Landwirtschaft Ennstal wird einmal im Jahr ohne Vorankündigung kontrolliert. Dies erfolgt durch eine unabhängige Kontrollstelle.